Misstrauen

Das schmerzhafteste-
die vermeintliche Wahrheit anzunehmen
Manch Ehrlichkeit gehört verborgen
Folge sind nur weitere Sorgen
denn zerbrochene Seelen müssen heilen und nicht in der flammenden Glut verbleiben
Die Starre entgegen der Zeit
gehört sie zu dieser Art Krankheit?
Oder ist sie nur eine Phase
abseits der sporadischen Ekstase?
Euch zu denken
ist wie fahrend gen Mauern lenken
die Hülle löst sich
ein zerspringen und schreien -
wer kann das Menschlein befreien?
Tödlicher Sinn

Das Nirgendwo ist Irgendwo
Und ich?
Dreckig, verschmutzt, kaputt, voller Schuld
Das bin ich
in einer undefinierbaren Welt
möchte euch persönlich umbringen
jeden einzelnen zerhacken zerfleischen zerstückeln in kleine Stückchen reißen
Bis ihr fliegen lernt
Angst und Schmerz
Doch fühle ich nichts wirklich-
außer Tränen, die fließen sollen
können nicht mehr
doch tun kann ich nichts
außer sein
Ein Klumpen Fleisch in einem leblosen Körper nichts kann mich retten
für immer allein mit euch
trostlos verlassen verzweifelt
An die Wörter klammere ich mich
ihr - die ihr zugleich meine Feinde seid
und mich so oft vor das Nichts werfen wollt
Es bleibt dunkel
hier und auch dort
Leben bleibt Illusion in Form eines leblosen Wortes?
Was geschieht ist Liebe und Hass
ich mittendrin
Hässliche Seelen
Ein Punkt. Ein Nichts. Ein schwarzes Loch. Abhängig von Wörtern Tönen und Menschen Gibt es Hoffnung im Nirgendwo?
Ihr quält mich bis tief in die Nacht
und auch am Morgen zu Mittag und danach immer
Ihr seid der größte Schmerz
doch aus dieser Trance erwachen
bedeutet Realität
Niemals endender Schmerz
Nur gedämpftes Licht im Nirgendwo.
Erkenntnis

Leben ist nur das was man daraus macht sagtet ihr
Draußen wirkt der Winter wie ein kalter Sommer Kleine Räume machen wahnsinnig
doch drinnen ist Sicherheit
Ein müdes pochen in mir
unter den Bäumen und dem weiß stehend wie ein vereister klotz
dem fallen nahe und die Schmerzen
in den Händen und Beinen
Im Kopf nur ein müdes ziehen
Schwere die mich wegführt
und der Wunsch die Lethargie zu überwinden
nicht liegenbleiben und warten
bis Pläne zu Pflichten werden
dort unter den Bäumen und dem weiß
lässt ein hauch kalter Luft spüren
das leben wie es besteht -
irgendwo.. nur nicht hier.
Wenn es Nacht wird

Mein Schatten an den Hauswänden in riesiger Dimension wölbend wackelnd weinend
alles ruhig
Alte Häuser in kleinen Gassen
mit Lichterketten behängt schreiend und fordernd
im stillen Gegenwind schaukeln hin und her
im Rhythmus des Windes
ein leises auftreffen auf der Erde gedämpfte Laute
gemischt mit Zigarettenrauch Lichter in der Dunkelheit
meine kranke Stimme im Nichts immer stärker
kämpft sie gegen die Stille
Ein Fünkchen Glück liegt in der Luft trotz schwarzen Wölkchen am Himmel im gedeckten dunkelblau ziehen sie vorüber
Mächtige Bäume bieten Schutz Zwei einsame Gestalten
ein paar Schritte entfernt führen mich zurück -
Melancholie an das Ende

Der hängende Blick an den Brücken
Todessehnsucht
Abgründe Meere Werkzeuge
Straßen als Abladeorte der Ausgestoßenen
Menschen verschwommene Bilder deren Gedanken nicht mehr meine sind
Ein Körper in Spannung und Stillstand
Bedeutung ertrunken
Hoffnung erloschen
Ein Nebel vor meinen Augen
Auf der Suche nach Rückzug in einer anderen Welt
Wo der Schmerz ein Ende nimmt
Wo mein Herz zu lieben lernt
1. 
Ein Licht am Horizont
weit weit weg
künstliche Wärme
künstliches Erwachen
Schatten
überall.
Etwas ist gestorben
längst vergessen
Erinnerung
an Wärme
Ich zittere-
wartend.

2.
Ich bekenne mich zur Traurigkeit
das Alleinsein saugt mich aus
nichts weiß ich mehr über mich
So hören Worte auf
Die Spule löst sich
ich fädle sie wieder auf
ein stiller Kampf
um das Sein
Ich bekenne mich zur Angst
gebe mich ihr hin
Vollkommen.
Es beginnt mit Funkeln, Glitzern, Spannung, Elektrizität. Dann übersteigen wir die Mauern und liegen am Boden, unsere Wunden aufgerissen, nichts mehr von Bedeutung. Denn wir haben alles gesehen, wir wissen nun, dass Geheimnisse nichts sind außer aufeinandergestapelte Illusionen.